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Station 2/14: die Meierei Bolle

 

Schon wenn man von der Brücke auf die beiden Türme des auffälligen Neubaus - dem Spreebogen - blickt, sieht man ein älteres Gebäude, das so gar nicht in die neue Architektur passt. Es handelt sich dabei um Gebäude der früheren Meierei Bolle. Erhalten ist das sg. "Leutehaus", in dem unverheiratete Fahrer und Stallburschen wohnten. Ursprünglich befanden sich auf dem Gelände noch Ställe, ein Kesselhaus und eine Kapelle. Carl Bolle war eigentlich Maurermeister. Ab 1881 versorgte er die Berliner mit frischer und vor allem unverwässerter Milch. Hierzu fuhr er die Milch auf Pferdefuhrwagen aus, die dann mit einer Glocke vor Ort angekündigt wurde. Auf dem Wagen sassen die sg. "Bolle-Jungs" mit schwarzer Mütze und blauem Kittel, die auch die abgefüllte Milch in die Wohnungen trugen. Die Bolle-Mädchen waren in erster Linie für den Zahlungsverkehr zuständig, daher soll auch die Redewednung von der "Milchmädchenrechnung" stammen. Um 3.30 Uhr beluden die Tourenkutscher die Wagen und spannten die Pferde an, die Bolle-Jungs und -Mädchen beluden die Wagen mit den Milchkannen, Butter und Milchkörben. Gehen wir nun über die Brücke am Ufer Richtung Spreebogen...

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