Gleich am S-Bahnhof Bellevue befindet sich die Moabiter Brücke. An dieser Stelle befanden sich die ersten Brücken Moabits. 1821 wurde eine hölzerne Zugbrücke gebaut, die zwei Nachfolger in den Jahren 1840 und 1868/69 hatte. Bis 1821 fuhren Gondeln mit einem Zeltdach als Schutz bei schlechtem Wetter auf der Spree zwischen Berlin und Charlottenburg. Eine neue Brücke wurde nach der Reichsgründung mit der Urbanisierung des Hansaviertels notwendig, die Moabiter Brücke wurde 1893 fertig gestellt. Sie hat selbst den zweiten Weltkrieg gut überstanden. Noch heute ist sie ein architektonisches Schmuckstück.
Der Bär, das Wappentier der Stadt, befindet sich nicht nur an den Laternen, sondern auch links und rechts an den Brückenenden.
Die ursprünglichen Bronzefiguren der Bildhauer Carl Begas, Johannes Böse, Johannes Goetz und Carl Piper wurden 1942 eingeschmolzen und als Kriegsmaterial eingesetzt. Seit 1981 zieren die Bären des Bildhauers Walter Anlauf die Brücke, der sich mit seinem Entwurf bewusst gegen die dekorative Form des Wilheminismus wendet.
Mit seinem Eisenguss nimmt er aber Bezug zur Historie: an der Brücke befand sich früher die Eisengießerei Borsig.