Bereits in Spandau am Lindenufer hinter dem Rathaus trifft man auf ein geschichtsträchtiges Monument. Dieses Denkmal erinnert an die Gefallenen des 5. Garde-Grenadier-Regiments, das in Spandau stationiert war. Es wurde 1897 gebildet. Erster und einziger Regimentschef war der Großfürst Konstantin Konstantinowitsch Romanow. Das Regiment machte am 2. August 1914 mobil und war zunächst in Namur im Einsatz, dann erfolgte eine Verlegung an die Ostfront. Dort war das Regiment in der ersten Septemberhälfte beteiligt an der Schlacht an den masurischen Seen. Danach kam es wieder zu verschiedenen Einsätzen an der Westfront, u. a. auch eine Beteiligung an der Schlacht an der Somme. Am 12. Dezember 1918 erfolgte die Demobilisierung. Aus Teilen des Regiments wurde am 21. Januar 1919 das Freiwilligen-Regiment "Spandau" gebildet, das alsbald (Ende März 1919" zum Freikorps "von Hindenburg" übertrat. Im Rahmen der Aufstellung der vorläufigen Reichswehr im Oktober 1919 ging es über in das IV. Bataillon des Reichswehr-Infanterie-Regiments 102.
Der Straße "Am Lindenufer" ist eine Allee am Ufer der Havel vorgelagert. Diese heißt "Sternbergpromenade".
Sie ist benannt nach der jüdischen Kaufmannsfamamilie Sternberg. Im 19. jahrhundet war nicht nur ihr Textilgeschäft, sondern auch ihr Engament in Ämtern für die Stadt prägend. Am MArkt unterhielten sie ein großes Warenhaus mit ca. 100 Angestellten. 1927 stellte Julius Sternberg in einem Café lokale Künstler aus.
Durch ihr Engagement konnte auch eine Synagoge errichtet werden und ein jüdisches Altenheim.
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wanderten sie 1938 nach Südamerika aus, in Deutschland verbliebende Angehörige wurden später ermordet.
Die Familie blieb im Exil ihren Angestellten und ihrer Heimat verbunden, 1950 entschloss man sich zur Rückkehr. 1980 wurde dem 1925 geborenen Hans Sternberg das Bundesverdienstkreuz verliehen, 2002 publizierte er das Buch "Die Familie Sternberg".